Strategie zur Aufarbeitung des Kolonialzeit-Erbes
In Hamburger Straßennamen finden sich Bezüge zur Kolonialzeit - im Staatsarchiv wurden Wege zum Umgang mit diesem Erbe entwickelt.
Die "Fachstrategie zum Umgang mit kolonialen Straßennamen in Hamburg" wurde im Staatsarchiv Hamburg – der Assistenzeinheit der Senatskommission für die Benennung von Verkehrsflächen – entwickelt. Diese Fachstrategie wurde von Herrn Senator Dr. Brosda und Frau Staatsrätin Schiedek genehmigt. Im September 2021 hatte das Staatsarchiv bereits ein Online-Symposium über den Umgang mit Straßennamen mit kolonialen Bezügen veranstaltet. Die Fachstrategie ist ein Teil der Initiative "Hamburg dekolonisieren!" und hat zum Ziel, das Erbe der Kolonialzeit in der Stadt aufzuarbeiten.
Die Fachstrategie zielt darauf ab, die Spuren der Kolonialzeit in Hamburger Straßennamen auf wissenschaftlicher Grundlage zu untersuchen und damit eine breite gesellschaftliche Diskussion anzustoßen. Dabei sollen Straßennamen identifiziert werden, die heutige Wertvorstellungen in einer Weise verletzen, sodass sie nicht länger beibehalten werden sollten. Ebenso sollen Straßennamen bestimmt werden, die kritisch erläutert werden müssen. Darüber hinaus soll die Fachstrategie eine Grundlage für die zukünftige Auswahl von Straßennamen schaffen.
Ein zentraler Gedanke der Fachstrategie ist die Partizipation von betroffenen Personen und Communities, Wissenschaftler:innen und Expert:innen, bezirklichen Gremien und allen interessierten Hamburger Bürger:innen an der Diskussion über koloniale Straßennamen. Diese Diskussion soll dazu beitragen, einen kritischen und rassismussensiblen Blick auf die koloniale Vergangenheit Hamburgs zu werfen. Das Ziel ist es, eine neue Perspektive auf das koloniale Erbe unserer Stadt zu schaffen.
Sie finden die Strategie im Transparenzportal: Fachstrategie zum Umgang mit kolonial belasteten Straßennamen
Weitere Datensätze zu belasteten Straßennamen finden Sie u.a. hier: Trefferliste | Transparenzportal Hamburg